Diese Pfingsten macht sich die Jungschar Obra auf in den wilden Westen, genauer gesagt nach Obratown. Es geht das Gerücht über einen grossen Indianerschatz um, welcher in der Nähe von Nassenwil vergraben sein soll. Deshalb wollen wir dort unsere Zelte aufschlagen. Häuptling «lahme Ente» und sein Haustier «schnelle Ente» laden uns auf ihren Zeltplatz ein. Mit unseren Drahteseln erreichen wir Obratown schon nach kurzer Zeit.

Nun muss das Dorf aufgebaut werden! Wir brauchen genügend Schlafzelte auf, ein Tipi für Häuptling «lahme Ente», einen Saloon, eine Küche und noch viele weitere Zelte. Es wird gesägt, gehämmert und die Heringe werden in den Boden geschlagen. Noch vor dem Abendessen steht Obratown und die Zelte werden bezogen. Vom Abendessen gestärkt, spricht alles für einen gemütlichen Abend im Saloon. Doch da erreicht uns ein Telegramm: Banditen kommen mit dem nächsten Zug! Sofort herrscht wilde Aufruhr im Saloon. In einem Geländespiel bereiten wir uns auf die Banditen vor, doch die Zeit läuft uns davon. Gemeinsam können wir die Gangster zum Glück festnehmen und dem Sherriff übergeben. Siehe da: Sie tragen gewisse Hinweise auf den Indianerschatz bei sich! Es scheint mehr als nur eine Legende zu sein.

Sonntage werden in Obratown typischerweise mit Gottesdiensten begonnen. Wir singen, hören Geschichten und basteln Indianerschmuck, der uns an das Gehörte erinnert. Nach dem Mittagessen geht es auf Indianertour. Wir müssen dem Häuptling beweisen, dass wir würdige Indianer sind: Anschleichen, Bisons fangen, tarnen, einmal die Indianer-Grundausbildung. Die letzte Aufgabe für einen richtigen Indianer: Über dem Feuer selbst ein Abendessen zubereiten. Es gibt Indianerbrot, Indianersuppe mit Mais und Tomaten dazu Teigwaren «Cinque Pi». Die Jungschärler machen Feuer, schneiden die Zutaten und bauen Bänkli aus Holzstämmen um gemütlich sitzen zu können. Einmal mehr bewahrheitet sich das Sprichwort: Selbst gekocht schmeckt immer am besten! Resten sucht man hier vergebens.

Und da ist noch die Sache mit dem Indianerschatz. Von Häuptling «lahme Ente» erhalten wir die restlichen Hinweise, da wir uns als wahre Indianer herausgestellt haben. Nachdem die Spuren entschlüsselt sind, wird es spannend. 10-mal die Länge des Kriegsbeils nach Westen, 5-mal nach Norden. Und jetzt wird gegraben! Im Nu kommt die Schatzkiste zum Vorschein und die Jungschärler heben den Indianerschatz. In der grossen Kiste versteckt sich eine leckere Überraschung: Indianerpopcorn! Plopp, Plopp, Plopp… In einer Pfanne wird das Popcorn über dem Feuer zubereitet. Kaum sind sie Popcorn weg vom Feuer werden sie bereits von einer Meute hungriger Jungschärler wieder verspeist.

Die Banditen sind vertrieben, der Schatz ist gefunden. Unsere Zeit in Obratown neigt sich dem Ende zu. Im Regen treten wir die Heimreise auf unseren Fahrrädern an. Doch echte Indianer lassen sich von etwas Wasser nicht aufhalten. Wohlbehalten aber müde treffen wir in Oberglatt ein, wo die Jungschärler bereits sehnlichst erwartet werden. Wir möchten uns allen Eltern bedanken, die uns ihre Kinder anvertraut haben. Das Lager war ein super Erlebnis für alle und die Erinnerungen daran werden noch lange bleiben.